Vorn ist das Licht…

Liebe Gemeindemitglieder,

dieser Tage begegnete er mir wieder, der gleichnamige Song der Puhdys von 1974: „Vorn ist das Licht und Luft für jeden.“, heißt es da. „Vorn ist das Licht, kein leeres Reden. Bis sich das Leben endlich trennt von Tod!“

In diesen krisenhaften Zeiten eine hoch aktuelle Sehnsucht. Aber wohin wenden wir uns? Wo ist vorn und wo ist der Notausgang?

Das beleuchtete Piktogramm weist einen Fluchtweg aus. Einen Ausweg, der direkt ins Freie, in einen gesicherten Bereich führt. Der Mensch hat‘s geschafft, er gelangt ins Freie! Erreicht das Ziel seiner Sehnsucht: „Vorn ist das Licht“!

Nur, wo ist für uns vorn? Junge Theologie sagt: In der Ewigkeit entspringt die Sehnsucht nach einer neuen, heilen Welt. Dort wo die Träume von einem Leben, das sich erfüllt, zu Hause sind. Da ist vorn! Abgebrochene Lebenswege, zerstörte Hoffnungen, offene Fragen haben nur das vorletzte Wort über uns. Einmal spricht Gott ein neues „Es werde Licht!“. Dann werden Tränen getrocknet und Schmerzen gestillt. Dann wird der Tod für immer vergehen. Ewigkeit: Das ist Zukunftsmusik! Gleichzeitig klingt sie uns ins Heute, damit Sehnsucht und Träume uns antreiben. Schon jetzt die Erde verwandeln, schon jetzt den Weg nach vorn ins Licht wählen. Schon jetzt die Herzen ausrichten auf Christus, unseren Bruder.

Gut, dass wir Ende November auch auf den 1. Advent blicken.

Da wird das Warten auf Christus zum Warten auf die sichtbare Liebe Gottes. Wie tröstlich!

Warten auf Christus bedeutet, Christus kommt wieder und bereitet uns einen neuen Himmel und eine neue Erde. Er wird uns einen hell erleuchteten Fluchtweg zeigen. Wo er ist, da ist vorn! Da ist das Licht! Da trennt das Leben endlich den Tod! In diesem Sinne grüße ich Sie herzlichst, Ihr Pfarrer Steffen Richter