2012-09 Putz- & Aufräumarbeiten in Hergisdorf

Es nützt nichts nur Gutes zu tun, man muss auch darüber reden

Wenn man die 36 Stufen zur Kirche in Hergisdorf aufsteigt, ahnt man noch nicht, was sich hinter diesen Mauern verbirgt. Im Portal findet man ein Relief Martin Luthers, das darauf verweist, dass der große Reformator hier selbst die Stufen erklommen und in der Kirche gewirkt hat.

Da die hergisdorfer Kirche seit vielen Jahren nicht mehr genutzt werden kann, trifft sich die evangelische Kirchengemeinde in der St. Wigbert Kirche, im Ortsteil Kreisfeld. Somit hat die Zeit in Hergisdorf deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch erkennt der interessierte Besucher immer noch die Erhabenheit und den Glanz längst vergangener Tage.

Am 25. August 2012 besuchte eine 25 köpfige Gruppe interessierter und engagierter Christen aus Halle/Saale unsere St. Ägidius Kirche in Hergisdorf. Beeindruckt und überwältigt von der Ausstrahlung dieser Kirche, kam man schnell zu dem Entschluss sich hier einzubringen. Noch während des Aufenthaltes in Hergisdorf wurde der Wunsch formuliert, diese einmalige Kirche zu säubern und hiermit zu helfen, besonders wertvolle Zeugen unserer Kultur auch in einem würdigen Zustand für andere Besucher zu bewahren.

So trafen sich am 29.09. 2012 acht entschlossene Vertreter der Besuchergruppe aus Halle und vier Mitglieder der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde am Fuße der hergisdorfer Kirche, ausgerüstet mit Besen, Schaufeln und anderen Reinigungswerkzeugen. Nach einer kurzen Andacht und dem Entzünden einer Kerze auf dem Kirchenaltar begann die Arbeit. Unabhängig von Persönlichkeit und Titel wurde angepackt, um das verstaubte Angesicht der St. Ägidius – Kirche aufzupolieren. An einem reizvollen Platz, umringt von bunten Gräsern und duftenden Wildblumen, direkt vor dem Portal der Kirche, gab es gegen Mittag leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Würstchen vom Grill.

Als besonders wertvoll für alle Beteiligten wurden die intensiven Gespräche zwischen den Gästen und den Mitgliedern der örtlichen Kirchengemeinde empfunden. Im Mittelpunkt stand immer wieder die Frage warum den meisten Menschen in unserer Heimat die Geschichte und die Ausprägung unserer abendländischen Kultur völlig gleichgültig geworden sind. Hierbei war schnell erkennbar, dass sich die Frage völlig unabhängig von der Weltanschauung stellt. Gleichgültigkeit und Passivität führen schnell zu Beliebigkeit und Frust. Umso dankbarer waren alle für die gemeinsamen Stunden in Hergisdorf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – eine saubere Kirche und eine starke christliche Gemeinschaft.

Als zum Abschluss Gebet und Choral verklungen waren stand für alle fest – es war nicht nur ein sehr schöner, sondern auch ein besonders wertvoller Tag – für alle Beteiligten mit bleibenden Erinnerungen.

Besonderer Dank gilt unseren Gästen aus Halle

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