St. Cyriacus Wolferode
Schon im Jahre 1336 wurde von den Mönchen des Wimmelburger Benediktinerklosters eine Kirche erbaut (wohl an anderer Stelle), deren Patronat dem der Stifterkirche, dem Heiligen Cyriacus, entsprach. Das heutige Kirchenschiff, das mit seinem etwas eingerückten Ostschluss (5/8-Polygon) etwas breiter als der Turm ist, wurde aus rotem Siebigeröder Sandstein in den Jahren 1859-62 im neugotischen Stil erbaut. Den ältesten Teil stellt der aus Bruchsteinen gegen Ende des 15. Jh. errichtete quadratische Turm dar. Nach jeder Haupthimmelsrichtung zeigt je ein Uhrenhäuschen Land und Leuten, was die Stunde geschlagen hat. Im Erdgeschoss des Turmes befindet sich eine kreuzgratgewölbte Turmkammer, die ursprünglich wohl als Krypta genutzt wurde. Umfriedet wird das ganze Areal von Kirche und ehemaligem Friedhof mit einer neu renovierten Bruchsteinmauer.
An der Südwestecke, der St. Cyriacus Kirche zu Wolferode, zwischen Turm und Kirchenschiff befindet sich eine kleine Vorhalle mit dem Eingang. Der Besucher betritt die Kirche durch diese kleine Vorhalle. Besondere Aufwertung erfährt dieser Bereich durch seine roten Sandsteineckverbände und spitzbogigen Schallarkaden mit Fischblasenmaßwerk (Vierpaß).
Im Inneren umfängt sie den Besucher mit ihrer klarstrukturierten Schlichtheit. Das Kirchenschiff wird von einer gefelderte Balkendecke überspannt und öffnet sich zum kreuzgratgewölbten Chor hin in einem hohen Rundbogen. Seine Langhauswände werden an der Nord- und der Südseite durch je sechs spitzbogige, hochliegende Fenster gegliedert; dazu kommen die drei Fenster im Chor.
Ein Vorgängerbau der heutigen St.-Cyriakus-Kirche in Wolferode wurde wohl 1336 von Mönchen aus dem Benediktinerkloster Wimmelburg errichtet. Sie wurde dem Patron der Klosterkirche, dem hl. Cyriakus geweiht. Diese Kirche befand sich auf dem Gebiet des heutigen Denkmalplatzes.
Um 1500 wurde der bis heute unveränderte Kirchturm von den Mönchen des Klosters Wimmelburg erbaut. Auf der Südseite des Kirchturmes ist links vom Schallloch ein graues, schlankes und rechts davon ein rotes, gedrungenes Sandsteinkreuz eingemauert. Das rote Kreuz hat die Form eines lateinischen Kreuzes. Die Form des schlanken Kreuzes ähnelt stark einem Malteser Kreuz. Hierbei könnte es sich um Sühnekreuze handeln. Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) wurden die Kirche und die nebenstehende Schule schwer beschädigt. Die heutige Kirche wurde 1858 an den alten Glockenturm aus dem Jahr 1500 angebaut. Ihr Altarraum steht auf den Grundmauern der alten Kirche. Im Glockenturm hängen noch heute drei funktionstüchtige Glocken, die 1921 unter Pfarrer Golling geweiht wurden. Die Kirchenuhr wurde von der weltlichen Gemeinde 1882 eingebaut und 1941 durch eine neue Turmuhr ersetzt.